
Dieses Rezept zeigt dir, wie du ein klassisches Rindergulasch zubereitest, das durch seine sämige Soße und zarte Fleischstücke überzeugt. Mit wenigen guten Zutaten und etwas Geduld entsteht ein aromatisches Schmorgericht, das sowohl für Anfänger als auch erfahrene Köche ideal ist. Ein leichter Zitronentwist rundet das herzhafte Gericht perfekt ab.
Ich koche dieses Gulasch am liebsten an kalten Tagen oder zu besonderen Anlässen. Schon als Kind habe ich es mit Begeisterung gegessen, und heute wünschen sich meine eigenen Kinder oft genau dieses Gericht wieder.
Zutaten
- Rindfleisch: Aus Nuss oder dicker Bug gibt dem Gulasch seine besondere Zartheit. Achte auf sorgfältig gereiftes Fleisch mit satter Farbe und feiner Marmorierung
- Schalotten: Sorgen für ein mildes, süßliches Aroma, machen die Soße sämig und runden das Gericht ab. Kaufe möglichst feste, frische Schalotten
- Butterschmalz: Eignet sich optimal für das scharfe Anbraten und sorgt für Röstaromen. Es sollte hitzestabil sein, ersetze es nicht durch Butter
- Tomatenmark: Gibt Tiefe, Farbe und eine schöne Säure. Am besten wählst du eine Sorte ohne Zusatzstoffe
- Mildes Paprikapulver: Sorgt für die typische Grundwürze und einen angenehmen Nachgeschmack. Achte auf hochwertige Qualität ohne Bitternoten
- Cayennepfeffer: Eine Messerspitze bringt eine dezente Schärfe, sparsam dosieren
- Frischer Knoblauch: Aromatisiert dezent. Bitte wirklich frischen Knoblauch verwenden
- Rinderfond oder Fleischbrühe: In Bio Qualität liefert kräftigen Geschmack. Selbst zubereitet ist besonders aromatisch, fertig gekauft funktioniert aber auch sehr gut
- Rotwein: Gibt dem Gulasch Tiefe und Fülle. Nimm einen Wein, den du gerne trinkst. Alternativ funktioniert auch guter roter Traubensaft ohne Alkohol
- Zitronenschale: Von Bio Zitrone bringt frische Noten und harmoniert wunderbar mit dem Rindfleisch. Achte darauf, nur das gelbe Außenaroma abzureiben
- Salz: Für den Eigengeschmack, erst zum Schluss abschmecken, um die Aromen zu bewahren
Anleitung
- Fleisch vorbereiten:
- Schneide das Rindfleisch mit einem scharfen Messer in etwa drei Zentimeter große Würfel. Arbeite dabei gegen die Faser, damit das Fleisch nach dem Schmoren zart bleibt. Nimm das Fleisch etwa eine halbe Stunde vor dem Braten aus dem Kühlschrank, damit es Zimmertemperatur annimmt.
- Aromaten schneiden und Schalotten vorbereiten:
- Schäle die Schalotten und schneide sie je nach Größe ganz oder halbiert in grobe Stücke. Die Schalotten sind entscheidend für das milde Aroma und die sämige Soße. Hacke die Knoblauchzehe fein, die Menge kannst du nach Geschmack anpassen.
- Fleisch portionsweise anbraten:
- Erhitze Butterschmalz im Schmortopf bei starker Hitze. Gib nur kleine Portionen Fleisch in den Topf und brate sie von allen Seiten kräftig an, bis sie eine goldbraune Kruste haben. Das entwickelt die wichtigen Röstaromen. Wende das Fleisch erst, wenn die Unterseite gut gebräunt ist, das dauert etwa zwei bis drei Minuten pro Seite. Nimm das Fleisch nach dem Anbraten heraus und stelle es beiseite.
- Schalotten und Knoblauch anschwitzen:
- Im gleichen Topf die Schalotten und den Knoblauch in etwas Butterschmalz bei mittlerer Hitze langsam weich und leicht goldgelb anschwitzen. Das dauert etwa zehn Minuten. Rühre dabei ständig, damit nichts anbrennt. So erhält die Soße besonders viel Tiefe.
- Tomatenmark und Gewürze zugeben:
- Rühre das Tomatenmark ein und röste es etwa eine Minute mit, damit es sein Aroma voll entfalten kann. Gib Paprikapulver und Cayennepfeffer dazu und lasse alles kurz mitschwitzen. Achte darauf, dass das Paprikapulver nicht verbrennt, es sollte nur sanft erhitzt werden.
- Fleisch zurück in den Topf geben:
- Gib das angebratene Fleisch mit dem ausgetretenen Saft zurück in den Topf. Vermenge alles gut und salze leicht, damit das Fleisch das Aroma besser aufnimmt.
- Mit Rotwein ablöschen:
- Gieße langsam den Rotwein hinzu und löse mit einem Holzlöffel den Bodensatz vorsichtig ab. Lasse den Wein mindestens fünf Minuten offen einkochen, damit der Alkohol reduziert wird und die Soße intensiver schmeckt. Wenn du ohne Alkohol kochen möchtest, funktioniert auch Traubensaft in hoher Qualität.
- Fond zugeben und schmoren:
- Gieße den Rinderfond dazu, rühre alles behutsam um und lege den Deckel auf den Topf. Lasse das Gulasch bei niedriger Temperatur mindestens zwei Stunden langsam schmoren. Es sollte nicht stark köcheln, sondern sanft ziehen. Kurz vor Ende der Garzeit die geriebene Zitronenschale unterrühren und mit Salz abschmecken.
- Ruhen lassen und servieren:
- Lass das Gulasch nach dem Kochen mindestens zwanzig Minuten ruhen, damit sich die Aromen gut verbinden. Am besten schmeckt es aufgewärmt am nächsten Tag. Vor dem Servieren noch einmal vorsichtig erwärmen und nach Geschmack mit Salz, Pfeffer und Zitronenabrieb abschmecken.

Meine liebste Zutat ist der Zitronenabrieb. Anfangs war ich skeptisch, doch beim ersten Probieren war ich begeistert, wie frisch und besonders die Soße dadurch schmeckt. Die besten Familienfeiern verbinden wir oft mit einer großen Schüssel Gulasch auf dem Tisch. Meist bleibt am nächsten Tag nur die Erinnerung an leere Töpfe und zufriedene Gäste.
Aufbewahrung und Haltbarkeit
Rindergulasch hält sich im Kühlschrank abgedeckt bis zu vier Tage. Am besten wird es erst beim Erwärmen am nächsten Tag nachgesalzen, das verstärkt das Aroma. Zum Einfrieren portioniere das Gulasch und friere es bis zu drei Monate ein. Lasse es langsam im Kühlschrank über Nacht auftauen, so bleibt das Fleisch besonders zart.
Zutaten ersetzen möglich
Wenn du keinen Rotwein verwenden möchtest, kannst du hochwertigen Traubensaft als Ersatz nehmen. Für das Fleisch sind auch Schulter oder Oberschale geeignet. Schalotten kannst du durch milde Zwiebeln ersetzen, aber für die typische sämige Soße sorgen nur Schalotten wirklich gut. Für eine glutenfreie Variante solltest du Tomatenmark und Fond auf mögliche Allergene prüfen.
Wie du das Gericht am besten servierst
Klassisch passen Kartoffelklöße oder Semmelknödel hervorragend zum Gulasch. Breite Nudeln oder Spätzle sind ebenfalls eine beliebte Beilage bei meiner Familie. Ein frischer grüner Salat oder Omas Bohnensalat bieten einen schönen Ausgleich zur kräftigen Soße. Das Gulasch eignet sich wunderbar als Festessen zu Feiertagen, schmeckt aber auch als gemütliches Sonntagsgericht.

Dieses Rezept für klassisches Rindergulasch ist ein echter Allrounder in der deutschen Küche, der mit seiner Wärme und herzhaften Tiefe viele Genussmomente schafft. Lass dir Zeit beim Kochen und genieße das Ergebnis!
Fragen und Antworten zu Rezepten
- → Welches Fleisch eignet sich am besten?
Für klassisches Rindergulasch eignen sich Stücke wie Rinderschulter, Rindernuss oder dicker Bug besonders gut, da sie beim Schmoren zart und saftig werden.
- → Wie entsteht die perfekte Soße?
Die Soße wird besonders sämig durch viele Schalotten, die sanft angeschwitzt werden. Tomatenmark und Rinderfond sorgen für Tiefe und ein ausgewogenes Aroma.
- → Gelingt das Gericht auch ohne Rotwein?
Ja, roter Traubensaft als alkoholfreie Alternative verleiht ebenfalls eine fruchtige Fülle und erhält die kinderfreundliche Note des Gerichts.
- → Wie kann ich das Gulasch vorbereiten?
Das Gulasch lässt sich problemlos einen Tag vorher zubereiten. Das Durchziehen intensiviert die Aromen und erleichtert das Servieren bei Gästen.
- → Welche Beilagen passen am besten dazu?
Klassische Beilagen sind Kartoffelklöße, breite Nudeln, Spätzle oder Salzkartoffeln, die die kräftige Soße wunderbar ergänzen.